Wir sind Menschen, die gemeinsam und auf selbstbestimmter Basis gegen das Abschiebelager in Regensburg aktiv sein wollen. Wir möchten uns mit den Menschen im Lager austauschen und vernetzen, um deren Isolation zu durchbrechen.
Was wir wollen:
Wir lehnen das Abschiebelager in Regensburg ab, da wir denken, dass kein Mensch gezwungen sein sollte in Lagern leben zu müssen, wie etwa im sogenannten „AnkER-Zentrum“ in Regensburg. Ebenso lehnen wir die beschönigende Bezeichnung „AnkER-Zentrum“ ab. Das Lager wurde eingerichtet um Menschen möglichst schnell und unkompliziert abschieben zu können.
Wenngleich sich dabei unsere Kritik auch auf die Zustände im Lager richtet, wie bspw. die Schnellverfahren, die geringen Beratungsmöglichkeiten, die Essensvergabe, das reduzierte Bargeld oder der erschwerte Zugang zu ärztlicher Versorgung, so möchten wir uns nicht darauf beschränken. Auch wenn es hervorragende ärztliche Versorgung, gute Beratung, mehr Bargeld, … gäbe, würden wir das Lager ablehnen. Denn das Ziel und der Zweck des Lagers ist und bleibt die schnelle Abschiebung. Wir denken, dass es nicht genügt sich auf einzelne dieser Kritikpunkte zu reduzieren. Es braucht eine politische Haltung dazu. Als Teil dieser Haltung verstehen wir ebenso die den Lagern zugrundeliegende Einteilung in „gute / Kriegsflüchtlinge“ und „schlechte / Wirtschaftsflüchtlinge“. Wir sind gegen Abschiebungen, ob in „sichere Herkunftsländer“ oder andere EU-Staaten (Dublin III). Kein Mensch ist Illegal.
Was wir tun:
In regelmäßigen Abständen organisieren wir Infostände direkt vor dem Lager. Auf diesem Wege wollen wir uns mit den Betroffenen austauschen, uns vernetzen und gemeinsam Ideen entwickeln um der rassistischen Institution Abschiebelager entgegen zu treten. Uns geht es hierbei um einen emanzipatorischen Ansatz, der die Menschen ermächtigt, selbst für die eigenen Rechte zu kämpfen. Wir unterstützen gerne, wo wir können.
Dabei tauschen wir Informationen aus und dokumentieren die Zustände vor Ort. Wir denken, dass es wichtig ist zu dokumentieren und weiterzugeben was alles im Lager, hinter dem Zaun vor sich geht. Wir verstehen uns nicht als Beratungsstelle für Geflüchtete, sondern vermitteln ggf. an solche. Uns ist es wichtig dabei unabhängig zu bleiben. Weshalb wir die Kooperation mit Behörden ablehnen.
Darüber hinaus möchten wir auch die übrige Bevölkerung auf das Lager aufmerksam machen. Das können am besten diejenigen, die im Lager leben müssen. Weshalb wir diese dabei unterstützen wollen, sofern sie dies wollen.
Kontakt
Ihr wollt uns unterstützen, habt Fragen oder wollt mitmachen? Schreibt uns doch einfach per Mail!
Selbstverständlich könnt ihr uns auch an den regelmäßigen Infoständen treffen, die wir organisieren. Die jeweiligen Termine geben wir hier auf unserer Homepage bekannt.
Seit Aufhebung der Quarantäne in der Zeißstraße 1 ist natürlich wieder reger Verkehr an der Pforte. Trotzdem erklärt uns ein Bewohner, dass neben der ausgeschriebenen Quarantäneunterkunft im Zeißtower, ein Wohncontainer innerhalb des Abschiebelagers noch immer unter Quarantäne steht. Insgesamt werden… Weiterlesen
Seit dem 15.6. sind Dublin-Überstellungen wieder möglich. In der Corona-Krise hatte Deutschland diese Überstellungen im März ausgesetzt. Währenddessen hat das Bundesinnenministerium auch die Sechs-Monats-Frist für vorübergehend außer Kraft erklärt, um die Menschen später überstellen zu können. In einem ersten Schritt… Weiterlesen
Vor 4 Wochen waren wir während der Quarantäne zu unserer ersten Kundgebung hier. Inzwischen sind das Abschiebelager und die GU hier wieder „offen“ und nach außen hin hat sich die Lage normalisiert. Auch das öffentliche Interesse daran hat deutlich abgenommen…. Weiterlesen
Seit 03.06.20 ist die Quarantäne in der Zeißstraße 1 aufgehoben. Somit gehen heute auch viele Bewohner*innen an der Pforte ein und aus – freilich mit dem üblichen Ausweisprozedere. Es wird uns berichtet, dass fast alle positiv getestet wurden, was nicht… Weiterlesen
Wir als Bündnis gegen Abschiebelager stehen normalerweise vor dem Ankerzentrum, um die Isolation dort zu durchbrechen und uns mit den Geflüchteten auszutauschen, sie zu unterstützen und ihre Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen. Aufgrund der Masseninfektionen befinden sich jetzt sowohl… Weiterlesen
Masseninfektion im Ankerzentrum Betroffene aus dem Ankerzentrum in der Zeißstraße haben das Bündnis gegen Abschiebelager (BgA) informiert, dass es aktuell ca. 60 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gibt und das ganze Lager unter Quarantäne steht. Diese Infektionen sind Folge des… Weiterlesen
Während wir hier stehen, versammeln sich am Domplatz Menschen, die sich zum Teil aufgrund der Coronakrise stark verunsichert fühlen oder die sich in ihren Grundrechten stark eingeschränkt sehen und ihre bürgerlichen Freiheiten bedroht sehen. Deren Versammlungen sind jedoch geprägt von… Weiterlesen
Heute hat es geregnet, weshalb unser Infostand nur wenig besucht war. In den Gesprächen drehte sich viel darum, dass das BAMF wieder angefangen hat Bescheide zu verschicken. Das ist insbesondere kritisch, da es aufgrund der Coronakrise kaum Beratungsangebote im gewohnten… Weiterlesen
Die letzten Samstage waren hier am Haidplatz Menschen, die sich zum Teil aufgrund der Coronakrise stark verunsichert fühlen oder die sich in ihren Grundrechten stark eingeschränkt sehen und ihre bürgerlichen Freiheiten bedroht sehen. Deren Versammlungen waren jedoch geprägt von einem… Weiterlesen
Nachdem am Montag auch in Bayern die Pflicht zur Bedeckung von Nase und Mund in Bussen, Geschäften, Praxen … in Kraft getreten ist, mussten natürlich auch die Geflüchteten im Ankerzentrum versorgt werden. Jede Person hat von der Regierung 1 Maske… Weiterlesen
Es gibt nicht viel neues aus dem Abschiebelager. Allerdings haben Geflüchtete jetzt doch wieder von vereinzelten 4-er Zimmern im Lager berichtet. Obwohl sich im Moment wesentlich weniger Geflüchtete im Lager befinden! Außerdem hat sich bei Ausgabe der Sachleistung „Hygienartikel“ gezeigt,… Weiterlesen
Wie für viele Menschen, die gerade zur Untätigkeit gezwungen sind, vergeht auch im Abschiebelager die Zeit sehr langsam. Mit dem Unterschied, dass die Geflüchteten sich nicht in gemütliche Zimmer zurückziehen können, sich nicht ihre Lieblingsessen kochen können, nicht in ihren… Weiterlesen
Im Abschiebelager wird uns von Geflüchteten die Lage als eher ruhig beschrieben. Das liegt zum einen daran, dass sich insgesamt weniger Menschen im Ankerzentrum befinden und andererseits, dass die Menschen gewohnt sind mit Ausnahmesituationen umzugehen. Denn ihr Leben im Abschiebelager… Weiterlesen
Auch wenn unsere Kundgebungen jetzt eine Zeit lang nicht mehr möglich sein werden, stehen wir natürlich dennoch in Kontakt mit Geflüchteten aus dem Abschiebelager. Die Menschen im Ankerzentrum sind inzwischen in verschiedenen Sprachen über den Coronavirus und durch welche Maßnahmen… Weiterlesen
Auch heute erfahren wir von den Geflüchteten vieles, was normalerweise nicht nach außen dringt. So erhalten manche Geflüchtete inzwischen sehr schnell ihre Ausreiseaufforderung und darauffolgend die Kürzung ihres Bargeldbetrages auf 6 € / Monat, sowie die Reduzierung der Sachleistungen. Einer… Weiterlesen
Wie wir berichteten, wurden letzte Woche 2 Menschen nach Frankreich abgeschoben und dort von der Polizei auf der Straße ausgesetzt – ohne Kontakt zu einer Unterkunft oder anderen Hilfsangeboten. Eine der beiden Personen, eine Frau, ist körperlich beeinträchtigt und war… Weiterlesen
Zunächst wird uns nochmal von der Razzia vor zwei Wochen berichtet. Die Polizei habe die Zimmer zwar nicht durchwühlt, aber dennoch betreten, was trotz der speziellen Gesetzeslage ohne vorzuweisenden Grund nicht erlaubt ist. Die Bewohner_innen wurden nach Drogen und Waffen… Weiterlesen
Im Dezember haben wir über die skandalöse Festnahme eines Geflüchteten während eines Termins beim Sozialamt und die darauffolgende Abschiebung berichtet. Wir haben damals die Frage gestellt, ob das Sozialamt Termine vereinbart, die dem direkten Zweck von Abschiebungen dienen oder ob… Weiterlesen
Diese Woche war ein weiterer Großeinsatz der Polizei im Abschiebelager das bestimmende Thema. Die Polizeiinspektion Regensburg Süd führte am Dienstag den 4. Februar eine „anlassunabhängige Kontrolle“ durch. Diese wurde früh morgens um 6:40 Uhr mithilfe eines großen Aufgebots an Polizeikräften… Weiterlesen
Wie schon vermutet, ist die Abschiebemaschinerie im neuen Jahr wieder angelaufen. Es wird uns von einigen Abschiebungen berichtet, bei denen die Menschen vorher keinen Brief mit einem Ankündigungstermin erhalten haben. Dabei ist nicht klar, ob es sich um Geflüchtete handelt,… Weiterlesen
Wie schon im Abschiebelager in der Bajuwarenstraße war es auch in der Zeißstraße über die Feiertage und den Jahreswechsel relativ ruhig. Die Geflüchteten erzählen uns, dass ihnen die Kälte zu schaffen macht. Wenn es draußen so grau ist, werden viele… Weiterlesen
Heute sind wir wieder einmal vor dem Abschiebelager in der Bajuwarenstraße. Aber da es sehr kalt ist, verlassen wenige Menschen das Gelände. Nur die, die Termine bei den dort zentralisierten Ämtern haben, kommen dorthin. Über die Feiertage und zu Jahresbeginn… Weiterlesen
Wie schon oft berichtet, wurde uns heute auch wieder von der „unfreundlichen“ Lagerleitung erzählt, die kein ernsthaftes Interesse an den Anliegen der Geflüchteten habe. Vielmehr sei sie sehr darauf bedacht, dass so wenig wie möglich von dem, was im Lager… Weiterlesen
Vorab: Jede Abschiebung ist ein Skandal! Heute wird uns berichtet, dass einige Menschen aus Äthiopien neu im Abschiebelager sind, die direkt von Malta gekommen sind und keine Dublinfrist haben. Sie sind wahrscheinlich über die Verteilung von aus Seenot geretteter Migrant_innen… Weiterlesen
Am heutigen Infostand zeigt sich die menschenverachtende und rassistische Abschiebepraxis, unter welcher Geflüchtete im Regensburger Abschiebelager zu leiden haben, wieder einmal in ihrer vollen Härte. Menschen erzählen uns, dass Anfang der Woche ein werdender Vater von seiner kurz vor der… Weiterlesen
Heute berichten uns Geflüchtete, dass wieder mehr Menschen aus Moldawien in das Abschiebelager in der Zeißstraße gekommen sind. Einige werden scheinbar weiter verteilt, einige sind geblieben. Weiter berichten sie eindrücklich, wie schwierig es ist mit der schier endlosen Zeit umzugehen…. Weiterlesen
Heute werden wir Zeug_innen einer Abschiebung. Um 16.15 wartet ein Polizist in einem zivilen Fahrzeug mit getönten Scheiben vor dem Eingang des Abschiebelagers. Währenddessen sind 2 Polizisten im Lager unterwegs. Sie bringen einen Geflüchteten mit Tasche zum Auto. Er wird… Weiterlesen
Heute kommen in der Bajuwarenstraße trotz schlechten Wetters viele Menschen zu uns. Sie wollen sich informieren und austauschen. So schildern uns Geflüchtete, dass sie im Oktober statt der 102€ nur 98€ erhalten hätten. Warum wissen sie nicht. Natürlich geht es… Weiterlesen
Heute kommen wieder einige neue Leute aus dem Ankerzentrum zu uns, um sich auszutauschen. Sie sehen, dass Menschen, die schon länger im Abschiebelager sein müssen, depressiv werden. Sie bezeichnen das Abschiebelager als Gefängnis. Und sie sagen, „wir brauchen kein Geld,… Weiterlesen
Als Bündnis gegen Abschiebelager Regensburg (BgA) möchten wir Position zu dem oben genannten Artikel in der Donaupost beziehen. Nach unserer Pressemitteilung zur Hitze in den Containern des Abschiebelagers hat sich die Donaupost „selbst einen Eindruck vor Ort verschafft“. Dies hat… Weiterlesen
Aktuell wird deutschlandweit von der dritten Hitzewelle in diesem Sommer gesprochen. Auch wenn es wahrscheinlich nicht mehr so heiß wie im Juni und Juli werden wird, trifft es wieder die Menschen im Ankerzentrum besonders: Im Ankerzentrum in Regensburg in der… Weiterlesen
Bündnis gegen Abschiebelager Regensburg (BgA) fordert restlose Aufklärung der Todesumstände und die sofortige Schließung aller Abschiebelager. Das Bündnis gegen Abschiebelager (BgA) hat sich vor zwei Jahren gegründet, um sich mit den Menschen im Lager auszutauschen, zu vernetzen und ihre Isolation… Weiterlesen
Das Bündnis gegen Abschiebelager (BgA) hat sich vor zwei Jahren gegründet, um sich mit den Menschen im Lager auszutauschen, zu vernetzen und ihre Isolation zu durchbrechen. Durch Berichte soll die Regensburger Stadtgesellschaft über das Abschiebesystem informiert werden, Solidarität soll gezeigt… Weiterlesen
Sehr geehrte Medienvertreter_innen, das Bündnis gegen Abschiebelager Regensburg möchte Sie am Freitag, den 17.11. um 14.15 Uhr zu einem Pressegespräch in die Zeißstraße einladen. Das Gespräch findet gegenüber vom Eingang zum Transitzentrum statt. Schwerpunkt des Termins ist das Gespräch mit… Weiterlesen