Das Wort „Programm“ ist schon mal grundfalsch. Es soll kein autoritärer Marschplan vorgestellt werden, der Stück für Stück abgearbeitet werden muss, sondern eine Methode. Alles Konkrete sind lediglich Eckpunkte für die Diskussion. Sie sollen grob markieren, wohin die Reise vermutlich gehen müsste, damit wir bekommen, was wir wollen: Ein gutes Leben. Und schon wieder ist das falsch: Wir wollen kein „gutes Leben“, sondern ein „gutes Leben für alle“. Das ist der entscheidende Unterschied.
Unser „Programm“ ist in acht Themenfelder unterteilt, die wir als besonders wichtig für die Beschreibung einer Stadt erachten. Es gibt keine Themenhierarchie, denn die Veränderung in einem Bereich würde automatisch zu weitreichenden Änderungen in anderen führen. Das heißt, es ist fast egal, wo wir ansetzen. Es scheint uns aber nicht egal, immer ein klares Bewusstsein für tatsächliche Lösungen zu haben, damit wir keinem blinden Aktionismus verfallen. Es ist wichtig, für mehr Sozialwohnungen und gegen Ferienwohnungen zu kämpfen, aber eine tatsächliche Lösung für das Wohnungsproblem sind weitere Sozialwohnungen und weniger Ferienwohnungen noch lange nicht.
Unsere Vorschläge beziehen sich immer auf Regensburg, auf die Kommune, in der wir leben. Wir wollen nicht abstrakt irgendwo im nirgendwo etwas umsetzen, sondern ganz konkret in unserem unmittelbaren Umfeld. Aber natürlich nicht im Sinne von „Regensburg first“, sondern im Sinne allgemeiner Solidarität zwischen allen Menschen. Kommunal und Global! National ist für den Arsch!
Inhalt
Verwaltung
Konsensbasierte Rätedemokratie > Community Organizing
Daseinsvorsorge
Allmende Regensburg > Betriebsübernahmen durch Beschäftigte
Zusammenleben
Allgemeine Menschenrechte > Solidarische Stadt Regensburg
Kultur
4-in-1-Perspektive > Verkürzung der Arbeitszeit auf 4 Stunden
Mobilität
Barrierefreiheit > Nulltarif und Stadt der kurzen Wege
Wohnen
Besitz statt Eigentum > Anstalten öffentlichen Rechts
Umwelt
Degrowth > Makro statt Mikro
Wirtschaft
Bedarf statt Gewinn > Basisdemokratische Planung
Verwaltung
Konsensbasierte Rätedemokratie > Community Organizing
Mit Verwaltung meinen wir die Organisierung aller Bereiche des menschlichen Lebens.
Wunsch
Alle Menschen sollen über das, was sie selbst betrifft, maximales Mitentscheidungsrecht haben.
Aktuell
Kein Mitentscheidungsrecht, weder in der Wirtschaft noch in einer der sogenannten Gewalten „Legislative, Judikative, Exekutive“, außer alle paar Jahre die Auswahl aus vorselektierten Parteivertreter*innen, deren Wahlversprechen keinerlei Verbindlichkeit haben.
Lösung
Konsensbasierte Rätedemokratie: Basisgruppen von 15 bis 150 Menschen, Mitentscheidung von unten nach oben über an Basisentscheidungen gebundene Delegierte, Vetorecht statt Mehrheitsdiktatur.
Die kleinste Verwaltungseinheit bilden Nachbarschaftsgruppen, die sich regelmäßig treffen. Das können alle Menschen sein, die sich einen Hausgang teilen, ein gemeinsames Wohnprojekt betreiben oder Besitzer*innen angrenzender Einfamilienhäuser.
Die nächste sinnvolle Einheit sind alle Bewohner*innen eines Wohnblocks oder einer kurzen Stichstraße, die gemeinsam Renovierungsarbeiten planen oder das Anlegen von Kinderspielplätzen oder Gemeinschaftsgärten. Dorthin werden Delegierte aus den Nachbarschaftstreffs geschickt.
Danach ist wahrscheinlich die Einrichtung von Räten für die einzelnen Stadtbezirke sinnvoll, Ostenviertel, Konradsiedlung, Stadt am Hof usw. Hier versammeln sich Delegierte der Wohnblock- oder Stichstraßenräte.
Aus den Räten für die Stadtbezirke werden schließlich Delegierte in den Rat für die gesamte Stadt geschickt.
Daneben sind Räte von Künstler*innen, Frauengruppen, Wissenschaftler*innen, aber auch aus Betrieben und Institutionen wichtig, denn alle Menschen mit ihren spezifischen Interessen sollen an der Gestaltung ihrer gemeinsamen Ressource, an ihrer Stadt, mitwirken können.
In den Räten wird über alle Belange des öffentlichen Lebens beraten und entschieden. Eine Entdemokratisierung durch die sogenannte Gewaltenteilung wird es nicht mehr geben.
Die Entscheidungen werden nach dem Konsensprinzip gefällt. Nur so ist gewährleistet, dass alle Interessen berücksichtigt werden. Außerdem funktionieren Mehrheitsentscheidungen nicht oder nur unter Anwendung von Zwang. Jede Nachbarschaftsgruppe zerbricht, wenn nicht eine von allen getragene Lösung gefunden wird.
Konsens heißt nicht, dass alle zu 100 Prozent mit Entscheidungen einverstanden sein müssen. Es gibt mehrere Abstufungen. Jemensch kann zwar dagegen sein, will die Sache aber nicht per Veto verhindern, weil ihr*ihm das Thema nicht so wichtig ist. Auch das ist ein tragfähiger Konsens. Umgekehrt wäre es kein tragfähiger Konsens, wenn zwar niemensch dagegen ist, aber auch niemensch so richtig dafür.
Delegierte sind an die Beschlüsse ihrer Nachbarschaftsgruppen oder anderer Basisräte gebunden. Ein Verstoß bewirkt den sofortigen Entzug des Mandats.
Alle sollten wenigstens einmal Delegierte gewesen sein, damit alle Erfahrungen mit demokratischen Abläufen sammeln und Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen.
Zudem sollten Delegierte regelmäßig durchwechseln, damit keine Machtzentren entstehen.
Damit der Prozess hin zu einem konsensbasierten Rätesystem in Gang kommt, reicht es nicht, einfach ein paar Flugblätter zu verteilen und zu fordern „Alle Macht den Räten!“. So wie systematisch die Vereinzelung und Entsolidarisierung betrieben wurde, müssen wir systematisch Gemeinschaft und Solidarität aufbauen.
Glücklicherweise gibt es inzwischen eine bewährte Technik, wie Gemeinschaft wieder erreicht werden kann, das sogenannte „Community Organizing“. Es wurde beispielsweise bei dem erfolgreichen Bevölkerungsentscheid „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ angewandt. Das Bündnis zum Entscheid hat dazu die sehr zu empfehlende Broschüre Zusammentun! herausgebracht, in der alle Schritte praxisnah erklärt werden. Hier das Wichtigste:
Am Anfang steht Klingelputzen mit gemischten Zweierteams. Beispielsweise alle Bewohner*innen einer Nachbarschaft werden persönlich nach ihren Interessen und Wünschen befragt. Kontaktdaten werden ausgetauscht. Dann wird eine Zusammenkunft der Nachbar*innen anberaumt. Wieder erfolgt die Einladung dazu persönlich.
Das erste Treffen dient vor allem der Konkretisierung des Problems und des Ziels. Informationen werden gesammelt, Lösungsansätze und Aktionen diskutiert, ein Netzwerk wird aufgebaut. Möglichst viele Nachbar*innen sollten eine kleine Aufgabe übernehmen, z.B. weitere Menschen ansprechen, Informationen einholen, einen Flyer gestalten. In weiteren Treffen erfolgt der Schritt von der Diskussion zur Aktion.
Den größten Erfolg hat Community Organizing dort, wo ein konkretes, gemeinsames Problem vorliegt. Das kann die Entmietung eines Häuserblocks sein, unbezahlbare Modernisierungskosten, der drohende Verlust von Grünflächen oder die Schließung eines Betriebs. Gerade beim Widerstand gegen eine alle betreffende Maßnahme zeigt sich der Sinn von Gemeinschaft. Wer einmal Solidarität erlebt hat, möchte nie wieder zurück in die Vereinzelung. Der Schritt von einer temporären Zweckgemeinschaft hin zu einem ständigen Nachbarschaftsrats ist dann nur noch ein kleiner Schritt.
In der Vergangenheit hätte es viele Ansatzpunkte für „Communitiy Organizing“ gegeben, die leider versäumt wurden. Der Abriss der Wohnblöcke mit preisgünstigen Wohnungen in der Otto-Hahn-Straße beispielsweise, Schließung und Abriss der Studierendenheime auf dem Keplerareal, die Schließung der Pflegeheime Michlstift, Thurn und Taxis und Kursana und damit der Rausschmiss der völlig überraschten, älteren Mitbürger*innen usw. Aber da das einzig verlässliche an unserem aktuellen Gesellschaftssystem dessen Krisenanfälligkeit ist, wird es in Zukunft zahlreiche weitere Gelegenheiten geben, ein vernünftiges, wirklich demokratisches System zu installieren. Wir müssen es nur tun.
Daseinsvorsorge
Allmende Regensburg > Betriebsübernahmen durch Beschäftigte
Unter Daseinsvorsorge verstehen wir nicht nur ein paar bestimmte, sondern alle für ein menschenwürdiges Leben notwendigen Güter und Dienstleistungen.
Wunsch
Alle Menschen sollen bekommen, was sie für ein gutes Leben brauchen.
Aktuell
Reiche beanspruchen den Großteil an Gütern und Dienstleistungen. Armen bleibt oft nicht einmal das Nötigste.
Lösung
Reichtum wird abgeschafft. Die Güter und Dienstleistungen der Welt werden nicht mehr nach Kriterien des Profits produziert und verteilt, sondern nach dem Kriterium Bedarf. Da es genügend Ressourcen und Arbeitskraft auf der Welt gibt, ist bei gerechter, vernünftiger Produktion und Verteilung für das Wohl aller gesorgt.
Die Stadt wird als Allmende verwaltet, als Gemeingut für alle. Über die Nachbarschafts- und sonstigen Räte wird regelmäßig erfasst, welche Ressourcen vorhanden sind und was für ein menschenwürdiges, gutes Leben gewünscht wird.
Die Erfassung folgt verschiedenen Kriterien, denn für ein gutes Leben sind nicht nur ausreichend materielle Dinge und Dienstleistungen nötig. Nur die Gewissheit, das eigene gute Leben geht nicht auf Kosten anderer und die natürlichen Lebensgrundlagen bleiben erhalten, sorgt für eine positives Selbstbild und macht frei von Angst.
In den Räten erarbeiten die Stadtbewohnenden Regeln für die Nutzung der Gemeingüter, Mechanismen dafür, wie die Einhaltung der Regeln überprüft wird, sowie Sanktionen bei Regelverstößen.
Wie die Untersuchungen der Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom zu Allmenden zeigen, können diese Sanktionen sehr moderat sein. Sie haben hauptsächlich den Sinn zu zeigen, Regelverstöße fallen auf. Das gibt der Gemeinschaft die Sicherheit, dass die Ressourcen tatsächlich den gemeinsamen Regeln entsprechend genutzt werden und die Daseinsvorsorge gesichert ist.
Die Allmende war der Urzustand. Boden und Ressourcen wurden allein zur Deckung des eigenen Bedarfs genutzt (Subsistenzwirtschaft). Die Menschen lebten weitgehend autark. Zur Vorsorge gegen Katastrophen wurden gemeinschaftlich Vorräte angelegt und ein Netz von Beziehungen geknüpft. Die Beziehungen wurden überwiegend über den Austausch von Geschenken und Gefälligkeiten gepflegt, siehe hierzu Marcel Mauss „Die Gabe“ oder David Graeber „Schulden“. Die Geschichte der Menschheit ist keine Erzählung über Konkurrenz, sondern über gegenseitige Hilfe.
Der Kapitalismus gründet auf dem Diebstahl der Allmenden durch wenige. Sogenannte „Enclosures“ – „Einhegungen/Einzäunungen“ vertrieben die Menschen vom Gemeingut. Was nach wie vor in ausreichender Menge vorhanden war, Lebensmittel, Feuerholz, Kleidung, Wohnraum, wurde durch die Enclosures künstlich verknappt.
Die Menschen, ihrer bisherigen Existenzgrundlage beraubt, waren gezwungen, für Lohn zu arbeiten. Da sie nur einen Bruchteil ihrer Wertschöpfung ausbezahlt bekamen, mussten die Lohnabhängigen ihr Arbeitspensum vervielfachen. Das neu installierte kapitalistische System führte zu einer gewaltigen Produktivitätssteigerung. Allerdings profitierte davon nur eine Bevölkerungsschicht: die durch die Enclosures neu entstandene Kapitalistenklasse und deren Erfüllungsgehilfen in Politik und Verwaltung.
Die Abschaffung des Reichtums, das heißt, die Rückgabe der Allmenden an die Allgemeinheit und damit die Aufhebung der künstlichen Verknappung, ist am leichtesten, schnellsten und vernünftigsten mit der Einführung von Demokratie in den Betrieben zu erreichen. Nicht die Profitgier anonymer Aktionär*innen, sondern die Belegschaft bestimmt im Konsens, was, wieviel und wie produziert wird.
Das Beispiel hunderter Betriebe, die in Notzeiten von der Belegschaft übernommen wurden, in Argentinien, Griechenland und vielen weiteren, kapitalistischen Ländern, zeigt, demokratische Betriebe funktionieren, und zwar besser. Nicht die Geschäftsführenden, sondern die Arbeitenden wissen Bescheid und können entsprechend Abläufe, Arbeits- und Ressourceneinsatz am besten koordinieren. Demokratie in Betrieben führt zudem dazu, dass sinnvolle Dinge produziert werden. Menschen wollen ihre Zeit nicht mit der Herstellung von Überflüssigem oder gar Schädlichem vergeuden.
Vio.Me in Griechenland stieg von der Produktion giftiger, chemischer Baukleber auf ökologische Reinigungsmittel um. Die Beschäftigten des Rüstungskonzerns Lucas Aerospace in England entwickelten in den 70er Jahren in basisdemokratischen Arbeitsgruppen 150 Produktideen für eine sinnvolle Produktion, darunter Wärmepumpen (!) und Elektro-Hybridmotoren (!). Die dumme, kapitalistische Geschäftsführung lehnte jedoch ab und entließ lieber Arbeiter*innen, als es mit der Rüstung gerade nicht so gut lief.
Die Krisenanfälligkeit des Kapitalismus bietet auch hier den besten Hebel für die Einführung der Demokratie. Wenn ein Unternehmen massiv Stellen kürzen oder gar einen Standort schließen will, ist es höchste Zeit für die Arbeitenden, Plena zu organisieren und die Betriebsübernahme zu diskutieren. Gemeinschaftlich wird das weitere Vorgehen beraten und beschlossen. Wichtig ist, dass sich die Beschäftigten rechtzeitig darauf vorbereiten, den Betrieb nötigenfalls zu besetzen. Nur so kann der Abtransport von Produktionsmitteln oder Inventar verhindert und damit die Weiterführung des Betriebs gesichert werden.
Doch nicht nur bei drohender Insolvenz sollten die Beschäftigten über eine Betriebsübernahme nachdenken. In vielen Bereichen kommt es als Folge unseres jetzigen Wirtschaftssystems zu katastrophalen Fehlentwicklungen. Im Gesundheits- und Pflegebereich zeigt sich das besonders deutlich. Statt Menschen zu heilen und menschenwürdig zu pflegen, zählt nur noch die Rendite.
Um eine Betriebsübernahme vorzubereiten, können ebenfalls die Prinzipien des Community Organizings (siehe oben „Verwaltung“) angewandt werden. Allerdings dürfte im laufenden Betrieb eine Erstbefragung per Organizingteam kaum möglich sein. Ein Mitarbeiter von Lucas Aerospace, Mike Cooley, entwickelte daher einen Fragebogen:
„Die Entwicklung von neuen Produktideen bei Lucas Aerospace in den 70er Jahren beruhte nach Mike Cooley auf einem »Fragebogen auf dialektischer Grundlage«: »Wie viele Leute mit welchen Qualifikationen habt ihr? Welche Maschinen stehen zu eurer Verfügung? Wie wichtig sind die Manager? Könnte die Belegschaft das Werk auch selbst betreiben? Und an welchen Produkten mangelt es in eurer Umgebung, in der Gesellschaft und in der Welt?«.
Dabei wurden die Antwortenden »beim Ausfüllen dazu gebracht (…), über (…) ihre Fähigkeiten und Eignungen nachzudenken, über die Umgebung, in der (…) sie arbeitete(n), und die Hilfsmittel, die zur Verfügung standen«. Darin ist eine Art »utopischer Sozialismus« enthalten. Es geht nicht mehr darum zu leben, um zu arbeiten, sondern zu arbeiten, um zu leben.“ (aus: Die kommende Konversion – junge Welt, 20.01.2022)
Zusammenleben
Allgemeine Menschenrechte > Solidarische Stadt Regensburg
Eine Gesellschaft ist die Beziehungen aller Menschen zueinander auf der Grundlage der gegebenen Verhältnisse. Die gegebenen Verhältnisse bestimmen über die Rechte von Individuen innerhalb einer Gesellschaft.
Wunsch
Alle Menschen sollen alle Rechte haben. Niemensch soll mehr Rechte haben als andere.
Aktuell
Menschen, die aufgrund der aktuellen Verhältnisse mächtiger sind als andere, können sich nahezu alles erlauben. Sie müssen sich nicht an die Menschenrechte halten und können die Menschenrechte anderer beschneiden, sogar deren Menschenrecht auf Leben.
Lösung
Macht wird abgeschafft. Keine Einzelperson darf über andere bestimmen. Alle Menschen, die an einem Ort leben, haben vom ersten Augenblick an alle Mitentscheidungsrechte und selbstverständlich uneingeschränkt alle Menschenrechte, insbesondere das Menschenrecht auf umfassende Daseinsvorsorge.
Mit der Einführung der Räte ist für eine maximale Schwächung der Macht durch die gleichmäßige Verteilung auf alle Bewohnenden gesorgt. Keine Person kann aufgrund des Vetorechts über eine andere bestimmen.
Grundlage und maßgebende Richtschnur allen Entscheidens und Handelns der Räte sind die Menschenrechte. Im Manifest der Solidarischen Stadt Regensburg sind die Artikel der von der UNO 1948 verabschiedeten Allgemeinen Menschenrechte auf Kommunenebene heruntergebrochen.
Der Bezug auf die Menschenrechte schützt jedoch nicht automatisch vor unheilvollen Entwicklungen. Wie die Geschichte zeigt, wurden die Menschenrechte als Rechtfertigung sogar für die schlimmste aller Menschenrechtsverletzungen, den Krieg, missbraucht.
Um Fehlentwicklungen zu verhindern, gilt in allen gesellschaftlichen Angelegenheiten völlige Transparenz. Alle Ratssitzungen sind vollständig öffentlich.
Die Medien – Presse, Internet, Funk – sind unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge und daher Gemeingut für alle. Das heißt, alle Informationen sind allen Menschen zu jeder Zeit zugänglich.
Und ebenso haben alle Menschen zu jeder Zeit die Mittel, ihre Ansichten über gesellschaftliche Belange zu verbreiten. Da alle Menschen zudem Mitglied eines Rates sind, können alle Bewohnenden ihre Ansichten nicht nur äußern, sondern auch umsetzen.
Das heißt: Es gibt keine Zensur. Denn nur die ständige, allgemeine Diskussion und vollkommene Informationsfreiheit schützen vor dem Missbrauch der Menschenrechte.
Die Rechte von Menschen können aber nicht per ungleicher Machtverteilung eingeschränkt werden, sondern auch durch physische oder strukturelle Barrieren. Eine Person, die zwar an den Ratssitzungen teilnehmen darf, aber die Sprache nicht versteht, kann ihr Menschenrecht nicht wahrnehmen. Eine im Rollstuhl sitzende Person wird von den Menschenrechten ausgeschlossen, wenn Räume nicht erreichbar sind.
Nach dem Grundsatz: Es gibt keine behinderten Menschen, sondern nur Menschen, die behindert werden, erfassen die Räte systematisch alle auftauchenden Hindernisse und schaffen sie ab. Denn nur eine barrierefreie Stadt ist eine Stadt, in der das gute Leben für alle möglich ist.
Gemeinden haben das gesetzlich verankerte Recht auf Selbstverwaltung, das heißt, alle Aufgaben, die das Zusammenleben betreffen, können Gemeinden so regeln, wie sie es wollen. In § 28 des Grundgesetzes heißt es:
„Den Gemeinden muss das Recht gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln. Auch die Gemeindeverbände haben im Rahmen ihres gesetzlichen Aufgabenbereiches nach Maßgabe der Gesetze das Recht der Selbstverwaltung.“
Das Grundgesetz gründet auf den Menschenrechten. In § 1 des Grundgesetzes heißt es:
„Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“
Im „Rahmen der Gesetze“ bedeutet also im Rahmen der Menschenrechte.
Nun ist es kein Geheimnis, dass die Menschenrechte durch nachrangige Gesetzte massiv eingeschränkt werden. Das Grundgesetz selbst enthält eindeutige, den Menschenrechten widersprechende Passagen, beispielsweise die faktische Abschaffung des Menschenrechts auf Asyl.
Um diesen rechtswidrigen Zustand zu beheben, werden in Regensburg per kommunalem Selbstbestimmungsrecht die Menschenrechte für alle vollumfänglich wieder hergestellt.
Um dies zu erreichen, gibt der Stadtrat ohne Ausnahme an alle Bewohnenden einen neuen, kommunalen Ausweis heraus. Dieser berechtigt im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten zu allem, zu dem auch das staatliche Ausweispapier berechtigt, das allerdings aktuell nur bestimmte Bewohnende erhalten.
Beispielsweise haben viele migrierte Regensburger*innen kein Wahlrecht, obwohl sie oft seit Jahren hier leben, Steuern und Abgaben in die Sozialkassen zahlen und sich ehrenamtlich am öffentlichen Leben beteiligen. Der kommunale Ausweis ermöglicht allen Bewohnenden sich an den kommunalen Wahlen zu beteiligen.
Beispielsweise haben viele Regensburger*innen nur bedingten oder gar keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, sei es, weil sie sich keine Versicherung leisten können, sei es, weil sie als „Geduldete“ nur Anspruch im Notfall haben. Der kommunale Ausweis ermöglicht allen Bewohnenden den uneingeschränkten Zugang zu allen medizinischen Leistungen.
Beispielsweise können viele Regensburger*innen nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, weil ihnen dies als Illegalisierte verwehrt ist. Sie können kein Bankkonto eröffnen, kein Zimmer mieten, haben keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen, können nicht sozialversicherungspflichtig arbeiten, eine Gewalttat bei der Polizei anzeigen oder als Zeug*innen vor Gericht erscheinen. Der kommunale Ausweis soll Ihnen das Menschenrecht auf gesellschaftlicher Teilhabe umfassend ermöglichen.
Der Stadtrat weißt alle städtischen Tochterunternehmen an, den neuen Ausweis zu akzeptieren. Das alte Ausweispapier muss nicht vorgezeigt werden.
Beispielsweise vergibt die Sparkasse Regensburg nach Vorzeigen des neuen Ausweises an alle Bewohnenden ein Konto. Die Stadtbau-GmbH Regensburg vergibt an alle Menschen mit dem neuen Ausweis Wohnungen oder stellt Wohnberechtigungsscheine aus. In allen städtischen Tochterunternehmen dürfen Menschen allein auf der Grundlage des neuen Ausweises arbeiten.
Doch auch in Bereichen, in denen die Kommune nicht uneingeschränktes Selbstbestimmungsrecht hat, gibt es zahlreiche Handlungsmöglichkeiten.
Um die medizinische Versorgung aller Menschen in Regensburg sicher zu stellen, finanziert die Kommune sogenannte „Anonyme Krankenscheine“. Illegalisierte Menschen oder Menschen mit beschränktem Aufenthaltsrecht erhalten dadurch vollumfänglichen Zugang zu ärztlicher Betreuung.
Die untere Ausländerbehörde ist zwar an die Bundesgesetze gebunden, untersteht jedoch der Aufsicht der Kommune. Die Ausländerbehörde wird von der Kommune angewiesen, Abschiebungen auszusetzen, Arbeitsrechte zu erteilen oder Ausbildungen zu ermöglichen.
Regensburg erklärte sich zum Sicheren Hafen, d.h. es ist bereit, zusätzliche Menschen aus der Seenotrettung aufzunehmen. Das Problem: Zusätzlichen Menschen müssen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) genehmigt werden, was dieses in aller Regel verweigert. Kommunen haben aber das Recht, ausländische Gäste einzuladen (§ 68 Aufenthaltsgesetz). Mit diesem Mittel verschafft Regensburg Menschen aus der Seenotrettung oder aus Flüchtlingslagern einen Sicheren Hafen in Regensburg.
Auch das Jobcenter untersteht der Kommune. Es wird angewiesen, keine Sanktionen mehr zu verhängen, ausländische Bildungszertifikate und Abschlüsse anzuerkennen sowie kostenlose Nachqualifizierungen anzubieten.
Selbst in Bereichen, die gänzlich außerhalb des Selbstbestimmungsrechts der Kommune liegen, hat diese großen ideellen Einfluss. Die Polizei wird aufgefordert, Racial Profiling auf dem Stadtgebiet Regensburgs zu unterlassen, keine sogenannten „Gefährlichen Orte“ auszuweisen, und grundsätzlich nicht nach dem Aufenthaltsstatus zu fragen. Das gleiche gilt für die Justiz.
Kurz: Die Kommune schafft eine Kultur des Menschenrechts, in der Verstöße gegen die Menschenrechte, auch wenn sie von niederrangigen Gesetzen legitimiert erscheinen, geächtet sind.
Kultur
4-in-1-Perspektive > Verkürzung der Arbeitszeit auf 4 Stunden
Kultur ist die Natur der Menschen und beinhaltet alles, was uns Menschen zu Menschen macht: Bildung, Sprache, Philosophie, Tradition, Musik, Literatur, Wissenschaft, Kleidung, Essen, Spiele, Sport und tausend andere Dinge, die wir Menschen über die Jahrtausende hinweg für uns Menschen kultivierten.
Wunsch
Alle Menschen sollen Kultur genießen und jede Form von Kultur ausüben können.
Aktuell
Kultur zu genießen oder auszuüben, können sich nur Menschen mit entsprechendem finanziellem Background leisten. Ohne diesen haben Menschen lediglich die Wahl, auf Kulturgenuss zu verzichten oder ihr Kulturschaffen auf Kommerz auszurichten und damit zu entwerten. Denn für Kultur fern der kapitalistischen Profitwirtschaft gibt es so gut wie keine öffentlichen Strukturen.
Lösung
Zum einen wird die Arbeitszeit soweit reduziert, dass alle Menschen Zeit für Kulturelles haben. Wenn kein kapitalistischer Schnickschnack mehr hergestellt wird, reichen 4 Stunden am Tag völlig. Zum anderen werden alle erforderlichen Mittel für kulturelle Betätigungen im Rahmen der Daseinsvorsorge allen als Gemeingut zur Verfügung gestellt.
Dieses Konzept deckt alle Tätigkeiten für eine Gesellschaft und für sich gleichberechtigt ab.
Die Übernahme der Betriebe durch die Beschäftigten beendete die Produktion von Überflüssigem und Schädlichen. Hauptaugenmerk liegt nicht mehr auf der Reichtumserzeugung, sondern auf der Produktion von tatsächlichem Gebrauchswert.
Da alle Rät*innen in einem Betrieb auch mindestens einem Nachbarschaftsrat angehören, gibt es einen ständigen, direkten Austausch zwischen den Erfordernissen der Gesellschaft und den Produktionsstätten.
Der Gebrauchswert besteht aber nicht nur in der Nützlichkeit, sondern auch in der Haltbarkeit und Reparierbarkeit. Die im Kapitalismus übliche „geplante Obsoleszenz“ (Produkte werden absichtlich schlecht konstruiert, damit sie früher kaputt gehen) gehört der Vergangenheit an. Wenn ein Gerät doppelt solange hält, reduziert sich die gesellschaftlich aufzuwendende Arbeit dafür um die Hälfte.
Durch die alleinige Produktion von tatsächlichem Gebrauchswert und der Verlängerung der Gebrauchsdauer gewinnt die Gesellschaft enorm an zusätzlicher Zeit, die nun für Kultur, Politik und Sorge verwendet werden kann.
In allen Nachbarschaften und auf Stadtebene gibt es für alle Kultur- und Freizeitaktivitäten geeignete Einrichtungen, beispielsweise Musikräume, Ateliers, Sportanlagen, Bildungsstädten und Veranstaltungsorte in der erforderlichen Größe. Wie alle Bereiche der Daseinsvorsorge, zu denen natürlich auch alle Bereiche der Kultur gehören, stehen diese allen als Gemeingut zur Verfügung.
Aufgrund des bereits erwähnten Rechts auf Selbstverwaltung haben Kommunen vielfältige Möglichkeiten, das Gemeinwesen im Sinne der Vier-in-einem-Perspektive zu gestalten.
Zum einen ist die Kommune eine wichtige Konsumentin. Jedes Jahr gibt die Regensburger Verwaltung Millionen für Beschaffungen aus. Die Kommune kann Ausschreibungen mit umfangreichen Anforderungen an Haltbarkeit und Reparierbarkeit versehen. Geplante Obsoleszenz wird verhindert, notwendige Neubeschaffungen werden seltener. Nicht nur die Haushaltskosten können dadurch drastisch reduziert werden, sondern auch der Verwaltungsaufwand. Arbeitszeit wird eingespart.
Zum anderen ist die Kommune eine wichtige Produzentin. Die Verwaltung kann die Produktion von Überflüssigem und Schädlichem einstellen und die gewonnene Zeit ebenfalls in die Verkürzung der Arbeitszeit der städtischen Mitarbeitenden transferieren, natürlich bei entsprechendem Lohnausgleich. Schließlich sind keine Kosten entstanden, sondern im Gegenteil, es wurden Kosten gespart.
Außerdem ist die Stadt eine wichtige Anbieterin, beispielsweise von Wohnungen, Wasser, Energie und Dienstleistungen. Gerade in diesem Bereich hat die Stadtverwaltung eine große Bandbreite an Möglichkeiten, die Kosten für die Bewohnenden zu reduzieren. Geringere Lebenshaltungskosten bedeuten kürzere, notwendige Arbeitszeiten.
Die Miete der städtischen Wohnungen kann reduziert werden, was über den Mietspiegel tendenziell alle Mieten vergünstigt. Wenn Menschen ein ausreichendes, vernünftiges Nahverkehrssystem vorfinden, können sie sich die enormen Kosten und damit Arbeitszeit für ein privates Auto sparen.
Wenn die Verwaltungen selbst Dienstleistungen stellt, statt sie zu privatisieren, werden Überschüsse nicht unproduktiv an Aktienbesitzende ausgeschüttet, sondern können in die Verkürzung von Arbeitszeiten investiert werden.
Mit Flächennutzungs- und Bebauungsplänen sowie über Genehmigungen bei Bauvorhaben und Nutzungsänderungen haben die Kommunen weitreichende Mittel in der Hand, steuernd auf die Gewerbeentwicklung einzugreifen. So kann nachhaltige Herstellung gefördert, Luxus- und Müllproduktion gestoppt werden, welches wiederum die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit erheblich reduziert.
Die Regensburger Verwaltung gab mit der Überführung kommunaler Regie- oder Eigenbetriebe in privatwirtschaftlich organisierte GmbHs ein wichtiges, demokratisches Mittel aus der Hand. Nicht mehr in öffentlichen Stadtratsdebatten wird über die Ausrichtung der städtischen Betriebe entschieden, sondern dies erledigt nun ein hochbezahltes Management hinter verschlossenen Türen. Weniger Demokratie geht kaum noch. Und nicht mehr die bestmögliche Versorgung mit Wasser, Strom, Busverbindungen, Pflegeplätzen oder Wohnungen sind das Bestimmende, sondern allein der Profit. Weniger Allgemeinwohl geht kaum noch.
Um kommunale Selbstbestimmung wieder zu ermöglichen werden die städtischen, privatwirtschaftlich organisierte GmbHs in kommunale Unternehmen zurückgeführt, und zwar in Form von Anstalten des öffentlichen Rechts (AöR). Im Gegensatz zu Regie- oder Eigentbetrieben, in der nur Stadträt*innen oder Verwaltungspersonen entscheiden, kann eine AöR weitgehend frei gestaltet werden. Es können Rätestrukturen aufgebaut werden, die ein weitgehendes Miteintscheidungsrecht der Bevölkerung erlaubt.
Da es kaum zu erwarten ist, dass neoliberale Verwaltung und ebensolcher Stadtrat initiativ für das Gemeinwohl tätig werden, wird die Rekommunalsierung über Bürger*innenentscheide erreicht.
Mobilität
Barrierefreiheit > Nulltarif und Stadt der kurzen Wege
Unter Mobilität verstehen wir nicht den Luxus, jederzeit an jeden Ort der Welt reisen zu können. Unter Mobilität verstehen wir Barrierefreiheit. Unter Mobilität verstehen wir, keine Lebenszeit mit Umwegen, Warten oder erzwungener Mobilität vergeuden zu müssen.
Wunsch
Alle sollen im Alltag jederzeit und ungehindert und so einfach wie möglich dorthin gelangen können, wohin sie möchten. Gleichzeitig sollen alle Dinge des täglichen Bedarfs fußläufig erreichbar sein.
Aktuell
Autofahrende stehen im Stau. Parkende Autos verstopfen die Städte. Autos sind für sich und andere eine Barriere. Was für ein Irrsinn! Wer sich kein Busticket leisten kann, muss entweder auf sein Recht auf Mobilität verzichten oder riskiert beim Fahren ohne Fahrschein Knast. Was für ein Irrsinn! Rollstuhlfahrende werden immer noch von unzähligen Barrieren in ihrer Mobilität eingeschränkt. Und dies, obwohl es vielfach einen Zwang zur Mobilität gibt. Behörden und Dinge des täglichen Bedarfs sind ohne Verkehrsmittel oder barrierefrei oft nicht zu erreichen. Was für eine Irrsinn!
Lösung
Kostenlose Mobilität, Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs und eine Stadt der kurzen Wege. Desweiteren: Takt vor Tempo. Einrichtung eines 10-Minuten-Takts im öffentlichen Nahverkehr und Stundentakts im Fernverkehr. Nachtzüge. Desweiteren: Jeder Ort muss mit einem Rollstuhl erreichbar sein. Desweiteren: Primärziel ist nicht der Ausbau von Mobilität, sondern der Abbau der Notwendigkeit von unerwünschter, zeitraubender Mobilität.
Konkret
(in Arbeit)
Übergang
(in Arbeit)
Wohnen:
Besitz statt Eigentum > Anstalten öffentlichen Rechts
Wohnen ist nicht nur ein Dach über dem Kopf. Wohnen ist mehr. Nur wenn ich mich frei in Ruhe und Sicherheit entfalten kann, dann wohne ich. Ohne einer adäquaten Wohnung wird ein Mensch schlicht an seinem Menschsein gehindert.
Wunsch
Alle Menschen sollen ein menschenwürdiges, sicheres Zuhause haben.
Aktuell
Bei vielen ist die Wohnsituation katastrophal. Sie müssen oft wesentlich mehr zahlen, als sie sich leisten können, sind gezwungen, in unerträglichen Wohnverhältnissen auszuharren oder rutschen in die Obdachlosigkeit. Und dies in einer Gesellschaft, in der es genügend Wohnraum für alle gibt.
Lösung
Eigentum wird enteignet. Dadurch hat niemensch die Möglichkeit, Wohnraum leer stehen zu lassen oder das Grundbedürfnis auf Wohnen zu missbrauchen. Es gibt nur noch Besitz, das heißt, es gibt nur noch Wohnraum, der selbst bewohnt wird. Boden und Immobilien werden gemeinschaftlich verwaltet, entwickelt und nach Bedarf verteilt.
Konkret
(in Arbeit)
Übergang
(in Arbeit)
Umwelt:
Degrowth > Makro statt Mikro
Auch wenn Umwelt dem Wortsinn nach alles sein kann, was uns umgibt, auch Müll, Straßen und Beton, wird im Allgemeinen die uns umgebende Natur damit bezeichnet, aus der wir alles beziehen, was wir für unsere physische und psychische Existenz benötigen.
Wunsch
Wir wollen eine intakte Umwelt, die Tiere und Menschen glücklich macht.
Aktuell
Eine weithin zerstörte, tote Umwelt als Folge einer vollkommen verblödeten Wirtschaft, deren einziges Ziel ist, aus eingesetztem Kapital mehr Kapital zu machen, sprich mehr Waren und Zeugs zu verkaufen, die immer kürzer halten, damit noch mehr Waren und Zeugs verkauft werden kann. Der daraus resultierende Natur- und Ressourcenfraß wird Wirtschaftswachstum genannt.
Lösung
Sofortiges Verbot jeglichen Wirtschaftswachstums. Transformierung und Rückbau von Wirtschaftswachstum hin zu einer bedarfsdeckenden Kreislaufwirtschaft und Nullemission. Selbstversorgung, Qualität und Vielfalt, statt Massenproduktion, Ramsch und Einfalt.
Konkret
(in Arbeit)
Übergang
(in Arbeit)
Wirtschaft
Bedarf statt Gewinn > Basisdemokratische Planung
Wirtschaft kommt von „bewirten“, das heißt, alle mit all dem zu versorgen, was sie brauchen.
Wunsch
Es soll nirgends und nie wieder Not herrschen.
Aktuell
Das perfekte Chaos. Überall gibt es entweder zuviel oder zuwenig, nie jedoch eine nachhaltige, vernünftige Versorgung aller. Im Gegenteil, unser Verteilungssystem funktioniert nach dem Prinzip, wer schon viel hat, bekommt noch mehr, wer nichts hat, noch weniger. Der pure Wahnsinn. Um sich Konkurrenzvorteile zu verschaffen, ist vorhandenes Wissen ein Geschäftsgeheimnis. Patente verhindern die Anwendung der bestmöglichsten, ressourcenschonendsten Technik. Der pure Wahnsinn. Das Grundprinzip ist Ausbeutung, Ausbeutung des Menschen als Arbeitskraft, Ausbeutung der Natur als Ressource. Umso höher die Ausbeutungsrate, umso höher die Gewinne, desto schlechter allerdings für die ausgebeutete Allgemeinheit. Der pure Wahnsinn.