Weihnachtsprotest gegen Thurn und Taxis:
Korrektur á la Mittelbayerische

Ausschnitt aus Mittelbayerische Zeitung zur Korrektur eines Beitrags über den Weihnachtsprotest des Bündnisses Solidarische Stadt Regensburg

Mittelbayerische Zeitung 25.11.2023

Die Mittelbayerische Zeitung berichtete über den „Romantischen Weihnachtsprotest gegen Thurn und Taxis“ des Bündnisses Solidarische Stadt Regensburg. Wie üblich als Teil des Regensburger Filzes mit gehöriger Schlagseite. Nur die Kritisierten kommen zu Wort. Doch auch erhebliche Falschinformationen wurden verbreitet. Diese musste die Zeitung richtig stellen, freilich bereinigt von allzu wahrhaftigen Aussagen. Daher veröffentlichen wir die ursprüngliche Gegendarstellung.

Gegendarstellung

Laut Bayerischem Pressegesetz Art. 10 ist eine Zeitung zum Abdruck einer Gegendarstellung in der nächsten Ausgabe am gleichen Ort (online wie print), an dem die Falschmeldung erschien, verpflichtet. Hier die abzudruckende Gegendarstellung:

In dem MZ-Artikel „Gratis-Punsch gegen Gloria“ vom 24.11.2023 (online 23.11.2023) wird behauptet:

„Die Demonstration richtet sich dem Titel zufolge gegen die Vergesellschaftung des Kulturerbes Schloss St. Emmeram“

Das ist falsch. Der betreffende Teil des Titels lautet korrekt:

„Kundgebung für (!) Vergesellschaftung des Kulturerbes Schloss St. Emmeram“

Desweiteren wird von der MZ unterstellt, die Kundgebenden hätten sich diesmal für den Platz am Schwammerl entschieden:

„– allerdings etwas abseits. (…) Im vergangenen Jahr fand die Kundgebung unmittelbar gegenüber des Schlosses auf dem Emmeramsplatz statt.“

Das ist falsch. Vielmehr wurde die Kundgebung auch dieses Jahr für den Emmeramsplatz angemeldet, jedoch wurde dies von Ordnungsamt und Polizei mit der Begründung verhindert, der Emmeramsplatz diene im Rahmen des „Sicherheits- und Evakuierungskonzepts“ für den „Romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis“ der „Entfluchtung“, und könne somit „nicht anderweitig belegt werden“.

Schließlich wird von der MZ behauptet:

„Damals kamen in der Spitze rund 200 Menschen zusammen, um gegen die Fürstin zu protestieren.“

Das ist falsch. In Deutschland sind Adelstitel wie beispielsweise „Fürst“ oder „Fürstin“ seit 1919 abgeschafft. Somit richtete sich der Protest nie gegen eine nicht existente „Fürstin“, sondern immer gegen rassistische, queerfeindliche oder Missbrauch verharmlosende Äußerungen von Frau Gloria von Thurn und Taxis.

Bündnis Solidarische Stadt Regensburg


Sketch des ueTheaters über den Regensburger Filz

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