Bericht vom 04.08.2021:
Viele neue Menschen und viele Fragen

infostandsommer2017Heute kommen viele Geflüchtete zur Kundgebung, die neu im Regensburger Abschiebelager sind – einige von ihnen stammen aus Äthiopien. Diese stellen die schwierige Lage in Äthiopien dar. Sie sind entsetzt, wenn sich im Austausch herausstellt, dass die deutsche Regierung die politische Situation natürlich kennt und sie dennoch so schnell als möglich zurückschieben möchte.

Andere Menschen erzählen von ihren unterschiedlichen Wegen nach Deutschland und den Schwierigkeiten, die sich auch in Folge für sie daraus ergeben.

Wir erzählen von der Entstehung des Ankerzentrums und dem politischen Hintergrund. Für viele ist erst einmal der Gang zur Asylsozialberatung nötig, da lässt sich manches klären, bevor Anwält_innen eingeschaltet werden. Heute werden wir oft gefragt, ob sie den Menschen dort trauen können. Diese Frage ist sehr berechtigt, denn woher soll ich wissen, ob ich einer Beratungsstelle vertrauen kann, die mitten in einem geschlossenen Abschiebesystem existiert. Aber zumindest diese Frage können wir mit „Ja!“ beantworten.

Unter anderem werden wir heute gefragt, wie man eine SIM-Karte ohne Ausweisdokumente erhalten kann. Denn viele Geflüchtete haben keinerlei Papiere mehr und der sogenannte „Ankunftsausweis“ genügt nicht. Ein funktionierendes Smartphone ist jedoch für Geflüchtete die einzige Möglichkeit mit Familie und Freunden zu kommunizieren und informiert und vernetzt zu sein.

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