Recht auf Stadt dokumentiert die Pressemitteilung von Fridays for Future und End Fossil Regensburg.
Die Regierung hat den Kohleausstieg beschlossen, dennoch soll das Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen jetzt der Kohlegrube weichen. Voraussichtlich wird der Räumungsversuch des von Klimaaktivist*innen besetzten Dorfes um den 14. Januar beginnen.
Um auf diese Absurdität aufmerksam zu machen, findet am 17. Dezember ein dezentraler Aktionstag statt. Hierfür haben Regensburger Klimaaktivist*innen der Gruppen „Fridays for Future“ und „End Fossil“ ihre Solidarität mit einer Banneraktion auf der Steinernen Brücke gezeigt.
Durch vielfältige Proteste wird seit Langem für den Erhalt des Dorfes gekämpft, doch die Politik hat sich letztendlich trotzdem dazu entschlossen, sogar ihre eigenen, wenig ambitionierten Ziele zu ignorieren und die Räumung des Ortes genehmigt. Doch auch nach diesem Beschluss gibt die Klimagerechtigkeitsbewegung nicht auf.
Olli von FFF Regensburg sagt dazu: „Wir dürfen und werden nicht tatenlos zusehen, wie Politik und Konzerne uns immer tiefer in die Klimakatastrophe steuern. An Lützerath hängen unsere ganzen Hoffnungen und wir wissen, dass wir ohne Lützerath unsere Klimaziele nicht einhalten können. Das ist nicht hinnehmbar.“ Einige Gruppen wie Fridays for Future, End Fossil, Alle Dörfer bleiben oder Ende Gelände mobilisieren für den Räumungsversuch nach Lützerath, damit viele Menschen den Protest gegen den Braunkohleabbau und die Zerstörung des Dorfes unterstützen.
„Wir kämpfen gegen das Abbaggern der Kohle unter Lützerath, da die Politik nach wie vor Profitinteressen von Konzernen wie RWE über den Erhalt unserer Lebensgrundlage stellt“, erklärt eine Aktivistin von End Fossil.
Aber nicht nur die Kohle aus Deutschland bedroht Klimagerechtigkeitsforderungen. Auch gefracktes Gas, das in den nagelneuen LNG-Terminals ankommt, ist nicht mit den laschen Klimazielen der Bundesregierung vereinbar. (Quelle: New Climate Institute) Im gleichen Atemzug werden erneuerbaren Energien jedoch Steine in den Weg gelegt.
Fridays for Future und End Fossil werden in Regensburg auch weiterhin auf die Problematik aufmerksam machen und zu der Großdemonstration am 14. Januar in Lützerath mobilisieren. Alle sind eingeladen, sich dem Kampf für Klimagerechtigkeit und dem Erhalt von Lützerath anzuschließen.
