Auch bei der Kundgebung heute zeigt sich, dass viele Menschen aus Tunesien neu im Abschiebelager in Regensburg untergebracht sind. Viele von ihnen haben Dublin Italien. Wenigstens hier können wir momentan die Sorge vor einer Abschiebung nach Italien nehmen, da Italien weiterhin keine Geflüchteten “zurücknimmt”.
Außerdem kommen wieder Menschen, die eine lange Geschichte haben. Teils schon vor Jahren in Deutschland waren und hier gearbeitet haben. Da sie aber dennoch keinen gesicherten Aufenthalt bekommen hatten, haben sie ihr Glück in anderen Ländern versucht, wurden aber wieder nach Deutschland zurückgeschoben. Hier geht alles im Abschiebelager von vorne los und es bleibt zu hoffen, dass sie wenigstens noch an ihre Akten von damals rankommen. Wieder mal ein Beispiel gegen die Lüge, dass Geflüchtete nicht arbeiten wollten. Und ein Beispiel dafür, dass ein langjähriger ungesicherter Aufenthalt zur Verzweiflung treibt.
Aber wenigstens gibt es auch etwas Positives zu berichten. Es schaut ein Geflüchteter, der vor Jahren im Ankerzentrum war, vorbei und erzählt, dass er inzwischen eine Ausbildung gemacht hat, Arbeit gefunden hat und seinen Aufenthalt sichern konnte. Er verabschiedet uns mit den Worten “Macht weiter!”. Machen wir.
