Beitrag von SRA zum 2. Leerstandsaktionstag:
“Jeder vierte zur Miete lebende Haushalt ist von Armut bedroht”

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25 qm für schlappe 999 € – geschenkt!

Jeder vierte zur Miete lebende Haushalt ist von Armut bedroht (1). Das sind die Zustände denen die meisten Menschen in Deutschland tagtäglich ausgesetzt werden. Dabei spielen nicht nur die immer aggressiver werdenden Immobilienkonzerne und Vermieter*innen eine Rolle, sondern auch das Wegschauen der Parteien, wenn es um die Wohnungsfrage geht.

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Zwei leere Blätter dazu, was die Stadtverwaltung für bezahlbaren Wohnraum und gegen Obdachlosigkeit getan hat.

Aus diesem Grund standen am vergangenen Samstag den 30.10.21 mit Recht auf Stadt – Regensburg, der Resistenza Antifascista Ratisbona, Aufbruch und dem Bund für Geistesfreiheit Regensburg an verschiedenen Orten in der Stadt, um mit kreativen Aktionen unter dem Motto “Leben statt Leerstand” auf dieses drängende Problem aufmerksam zu machen.

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Eine Security sorgt dafür, das Alkohol- und Betretungsverbote für Arme in Regensburg eingehalten werden …

Unser Beitrag bestand aus drei verschiedenen Installationen, um die seit Jahren versagende Wohnungspolitik von SPD, CSU und Konsorten auf dem Haidplatz anzuprangern. Hier wurde nicht nur auf überspitzte Weise eine “durchschnittliche Mittelstandswohnung” versucht zu verkaufen, obwohl die Wohnungsbedingungen katastrophal sind. Auch wurden die immer stärker durch Kommerzialisierung und Verdrängung bedrohte Kultur für junge Menschen angeprangert. Denn die Stadt wird immer mehr zum Tummelplatz für Reiche, während der Rest sich das Leben in ihr nicht mehr leisten kann. Über allem thront der Eigentümer auf seinem Privatgrund, von dem er mehr als genug besitzt und nach Gutdünken schalten und walten kann.

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… damit Reiche ungestört Schampus auf Ihrem Privatgrund saufen können.

Während der Stunden unserer Aktion führten wir viele interessante Gespräche und wir trafen niemanden, für den die aktuelle Situation auf den Immobilienmarkt kein Dorn im Auge wäre. Wir alle müssen schließlich wohnen und so stießen wir auf viel Solidarität mit unserer Aktion. Als Abschluss der Aktionen versammelten sich alle Gruppen auf dem Haidplatz, um ihre eigenen Ideen und Reden noch einmal vorzustellen.

Während der ganzen Zeit kam es zu keinen Belästigungen oder anderweitigen Zwischenfällen von Seiten der Polizei oder anderen Reaktionären. Das kann in Zukunft ruhig so bleiben.

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(1) https://www.tagesschau.de/inland/mieter-armutsgefaehrdet-101.html

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