Pressemitteilung des Bündnis Antikapitalistischer 1. Mai Regensburg:
Für die Zukunft – Gegen den Kapitalismus

Das Bündnis „Antikapitalistischer 1. Mai Regensburg“ mobilisierte zum dritten Mal zur revolutionären 1. Mai-Demonstration. Rund 500 Teilnehmer*innen folgten dem Aufruf und sorgten für einen ausdrucksstarken Demonstrationszug. Unter dem Motto „Solidarisch kämpfen gegen Krieg, Krise und Kapitalismus“ wurde auch der Unmut der Arbeiter*innenklasse gegenüber der aktuellen Gewerkschaftspolitik laut.

Demonstrationszug Antikapitalistischer 1. Mai in Regensburg

Demonstrationszug am Haus der bayerischen Geschichte

Revolutionärer erster Mai in Regensburg

Das Bündnis, bestehend aus der Anarchistischen Gruppe Regensburg, dem Aufbruch Regensburg, dem Internationalen Kultur- und Solidaritätsverein IKS und der Sozialrevolutionären Aktion, gewann in diesem Jahr durch den Beitritt des Solidarischen Aufbruchs Straubing und Fridays for Future gleich zwei neue Bündnispartner.

In verschiedenen Redebeiträgen und Rufen drückten die überwiegend jungen Demonstrationsteilnehmer*innen ihre Wut über die kapitalistische Ausbeutung von Mensch und Umwelt aus. Besonders angeprangert wurde der sogenannte „grüne Kapitalismus“, der den Widerspruch zwischen Ökologie und Gewinnmaximierung außer Acht lässt.

Nicht nur die Klimakrise, sondern auch die aktuelle Wirtschaftskrise stand im Mittelpunkt der Demonstration. So wurden Leih- und Zeitarbeit, sinkende Reallöhne, unsichere Arbeitsverhältnisse und allgemein die steigende Ausbeutung der Arbeiter*innenklasse im Neoliberalismus kritisiert. Dabei wurde insbesondere auf die Ausbeutung ausländischer Arbeitnehmer*innen in Subunternehmen der Baubranche eingegangen.

Weiter wurden etwa kollektive Freiräume als Alternative zu profitgetriebenen Läden in der Innenstadt gefordert. Im Zentrum der Veranstaltung stand der Widerspruch zwischen Kapital und Lohnarbeit. Auch Kritik an der Sozialpartnerschaft der Gewerkschaften mit Arbeitgeber*innen und an den schlechten Tarifverhandlungen blieben daher nicht aus. Nicht zuletzt wurde Einspruch gegen die Milliardenausgaben für Waffen und Militär, insbesondere im Kontrast zu den Kürzungen in Sozial-und Bildungspolitik erhoben.

Im Anschluss an die Demonstration des Bündnisses fand ein gut besuchtes Straßenfest der Sozialrevolutionären Aktion am Donaumarkt statt, an welchem verschiedene politische Gruppen ihre Arbeit vorstellten und ein breites Musik- und Kulturprogramm geboten wurde.

Demonstrationszug Antikapitalistischer 1. Mai in Regensburg

Endkundgebung am Schwanenplatz

„Kollektive Freiräume schaffen die Möglichkeit, sich unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Sexualität und der Größe des Geldbeutels am öffentlichen Leben zu beteiligen und politische Meinungen zu äußern“ (Aufbruch Regensburg)

“Kapitalismus und Klimaschutz geht nicht zusammen: Wachstum braucht die stetige Verwertung endlicher Ressourcen. Ein intaktes Ökosystem hat keinen Wert in einer Marktwirtschaft, ein abgeholzter Regenwald schon” (Fridays for Future Regensburg)

„Das Problem heißt Kapitalismus. Krieg gegen Geflüchtete einerseits – grenzenlose Ausbeutung andererseits. Das heißt wir müssen 2 Kämpfe führen: Die Arbeitenden vor Ort unterstützen – wie zum Beispiel beim erfolgreichen Streik der LKW Fahrer an der Raststätte Gräfenhausen. Und langfristig den Kapitalismus überwinden: Für eine Welt ohne Ausbeutung, hoch die internationale Solidarität!“ (IKS Regensburg)

„Noch nie gab es in Deutschland so viele Milliardäre wie heute. Noch nie gab es so viele Menschen in Deutschland, die auf die Tafel angewiesen sind, um noch Essen auf dem Teller zu haben. Das ist kein Zufall! Das ist der Ausdruck des kranken Systems, in dem wir leben!“ (Sozialrevolutionäre Aktion Regensburg)

“Wir erinnern an die Anarchist*innen des 1.Mai Aufstands von 1886, die die ersten Massenstreiks in der Geschichte der USA mitorganisiert haben und dann gehängt wurden. Einem 1.Mai, an dem sich bis heute die Arbeiter*innenbewegung orientiert und ein Grund, warum wir heute hier an diesem geschichtsträchtigem Datum zusammen kommen und gemeinsam demonstrieren.” (ANA Regensburg)

„Das Gerede davon, dass wir alle in einem Boot sitzen würden, ist eine freche Lüge. Sie sitzen in einem sinkenden Boot und sollen damit untergehen! Damit wir im Strudel aus Krieg und Krise nicht mit herunter gezogen werden müssen wir organisiert im Kampf gegen das System vorgehen und unsere Wut auf die Straße bringen, gegen Massenverarmung, gegen imperialistische Aggressionen und gegen einen neuen Weltkrieg! Revolutionen beenden Kriege, der Frieden ist Rot!“ (Solidarischer Aufbruch Straubing)

Demonstrationszug Antikapitalistischer 1. Mai in Regensburg

Demonstrationszug in der Ostengasse

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