Bericht vom 14.04.2021:
Fragen zum Brand

infostandsommer2017Leider haben wir heute bei unserer Kundgebung keine Informationen seitens der Geflüchteten zu dem Brand am Morgen in einem Wohncontainer in der Zeißstraße bekommen. Laut Presse habe der Brandmelder gegen 5 Uhr angeschlagen und der Sicherheitsdienst habe das Feuer löschen können, wurde dabei allerdings leicht verletzt. Den 10 Personen, die in dem Container „wohnen“ sei nichts passiert. Laut Polizei solle wohl Stoff in der Küche des Containers in Brand gesetzt worden sein. Eine 40-jährige Bewohnerin werde verdächtigt, diesen Brand gelegt zu haben. Nachdem sie befragt wurde, wurde sie unverletzt in ein Klinikum gebracht.

Fürs erste sind wir froh, dass niemand ernsthaft zu Schaden kam und dass die Beschuldigte anscheinend in ein Krankenhaus gebracht wurde. Denn wir haben es auch schon erlebt, dass beschuldigte Menschen sofort in Haft kamen. Insgesamt liegt es an uns, auch dieses Geschehen kritisch zu begleiten und zu versuchen, die Geflüchteten selbst zu Wort kommen zu lassen. Denn wir wissen von der Berichterstattung vieler Vorkommnisse im Lager, sei es bei dem Tod einer Frau, bei Abschiebungen, bei Razzien, bei einem anderen Brand…, wo stets nur die Sichtweise von Polizei und anderen Repressionsbehörden in der Presse reproduziert wurde. So wird auch diesmal einerseits zwar in der Überschrift gefragt „war es Brandstiftung?“, an anderer Stelle jedoch eine Vorverurteilung gefällt: „Warum sie das Feuer gelegt hat, ist unklar.“

Falls wir also nähere Auskünfte von Geflüchteten bekommen, werden wir darüber berichten.

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