Adlerhaus Kunstaktion:
Leerstand? Allgemeintum statt Eigentum!

Immer wieder findet mensch Häuser, Wohnungen oder Räume vor, die schon länger nicht mehr bewohnt oder genutzt werden. Daneben, gibt es Menschen, die keine Bleibe finden oder für ihre Unterkunft so viel Geld aufwenden müssen, dass für ein sorgenfreies Leben nichts mehr übrig bleibt. Stadtratsparteien nehmen aber lieber Spendengelder von Baulöwen, statt ihren vollmundig abgegebenen Wahlversprechen, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, nachzukommen. Daher müssen die Betroffenen die Sache selbst in die Hand nehmen.

Adlerhaus Kunstaktion

Super Kunstaktion!

Recht auf Stadt begrüßt daher die Kunstaktion in der Thundorfer Straße, die darauf hinweist, dass in dem betreffenden Haus auch Menschen wohnen könnten und sollten. Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht. Dieses Menschenrecht darf nicht Spekulant_innen oder unsozialen Eigentümer_innen geopfert werden.

Enteignung statt Zwangsräumung!

Wie kann Leerstand verhindert werden? Die nachhaltigste Lösung lautet: Die Häuser sollen nur denjenigen gehören, die sie bewohnen. Eine andere: Eigentum verpflichtet. Einige Städte gehen gezielt gegen Leerstand vor, mit Zwangsvermietung oder Bußgeldern. In Regensburg aber dürfen Eigentümer_innen offensichtlich alles machen. Einerseits stehen Häuser leer, andererseits gibt es laut Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer bis zu zehn Zwangsräumungen pro Woche. Damit muss 2017 Schluss sein!

Kommentare

  1. Anonymous

    Es ist einfach den vom Spießbürger betitelten “Schandfleck” anzuprangern. Dass dem Eigentümer eine wirtschaftliche Nutzung durch die Stadt nahezu unmöglich gemacht wurde, gerät dabei in Vergessenheit. Selbiger Eigentümer war aber Jahre zuvor aufgeschlossen gegenüber alternativer Wohnnutzung (Stichwort sein “besetztes” Haus in Neudorf) und ist zwar leicht verschoben in seiner Weltanschauung aber gewiss nicht der “böse Spekulant”.
    Aber die Seitenbetreiber und Befürworter (hoppla _innen vergessen) können ja einen Verein gründen, das Haus mittels Bausparer kaufen, für teures Geld renovieren und dann der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Die meisten davon könnten schon mal mit gutem Beispiel voran gehen und das leerstehende Kinderzimmer im Elternhaus Geflüchteten als Unterkunft anbieten während sie in ihrer wilden Studienzeit Weltverbesserer spielen und über das Eigentum anderer entscheiden wollen!

  2. Jackermeier Karl

    ***Aber die Seitenbetreiber und Befürworter (hoppla _innen vergessen) können ja einen Verein gründen, das Haus mittels Bausparer kaufen, für teures Geld renovieren und dann der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Die meisten davon könnten schon mal mit gutem Beispiel voran gehen und das leerstehende Kinderzimmer im Elternhaus Geflüchteten als Unterkunft anbieten während sie in ihrer wilden Studienzeit Weltverbesserer spielen und über das Eigentum anderer entscheiden wollen!***

    Ja, Forderungen die einen selber nichts kosten, das ist wohlfeil. So sind sie halt diese Gutmenschen.

  3. Drahteselnomade

    Ich find die Aktion gelungen und würd`s schön finden, wenn sich die Stadt und der Adler da mal zusammensetzen könnten und für das Haus eine Lösung finden würden.

    Persönlich würde ich mich freuen, wenn an solch prominenter Stelle mal etwas anderes als Luxuslofts für Gutbetuchte enständen und sehe in Form eins sozialen Projekts eine Möglichkeit, dass sich die Stadt und der Herr Adler da irgendwo auf halber Höhe treffen könnten.

    Was ich insofern super finden würde : Aus den Räumen eine Selbsthilfewerkstatt machen – entweder thematisch wie bsw. hier in Freiburg die Radgeber in der “Fabrik” :

    http://radgeber-freiburg.de/wir/article/geschichte

    oder – je nachdem was der Platz hergibt – auch eine übergreifende Lösung für bsw. Gruppen wie das Repaircafe und/oder die Lastenradgruppe von Transition und/oder den ADFC…

  4. Anonymous

    Schreib doch mal deine Adresse hier rein. In deiner Küche könnte man doch offene Kochkurse abhalten und in deinem Wohnzimmer Diavorträge.

  5. RAS

    Der Kommentar hat offensichtlich seinen Grund in einer Wissenslücke. “Besitz” und “Eigentum” sind nicht dasselbe. Besitz ist, was ich selbst benutze. Eigentum dagegen ist das Recht, anderen den Besitz zu erlauben oder zu verweigern. Mieter_innen besitzen die Wohnung, sie leben darin, sie brauchen sie. Eigentümer_innen leben ganz woanders. Eigentümer_innen, vor allem, wenn es juristische Personen wie Banken oder Immobilienunternehmen sind, ist die Wohnung häufig völlig egal. Wichtig ist ihnen allein das Recht, Miete verlangen zu können. Doch das Recht auf Eigentum kann missbraucht werden. Missbraucht wird dieses Recht, wenn das Eigentum nicht wieder der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt wird. Eigentum ist nicht nur ein Recht, sondern Eigentum verpflichtet auch. Übrigens: Da ich als Mieter Besitzer meiner Wohnung bin, erlaube ich dir gerne, bei mir offene Kochkurse oder Diavorträge abzuhalten (Mail bitte an Recht auf Stadt). Der Eigentümer hat da gar nichts mitzureden. Verstehst du warum? Ich habe das Recht über die Nutzung, schließlich bezahle ich ja dafür. Vermieter_innen haben lediglich das Recht, in gewissem Rahmen Mitzinns zu verlangen. Du kannst übrigens auch gerne auf Wikipedia nachkucken, wenn du mir nicht glaubst: wikipedia.org/wiki/Eigentum

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