Brief eines Bürgers:
Zur Fahrpreiserhöhung des Ökotickets für den Stadtpass

Folgender Offener Brief erreichte uns diesen Monat. Während allerorten der Nulltarif oder zumindest günstigere Fahrpreise im ÖPNV auf der Tagesordnung stehen, geht Regensburg – wie üblich – den entgegengesetzten Weg.

Fahrpreiserhöhung des Ökotickets

Wirklich?

02.01.2019, Regensburg
Zur Fahrpreiserhöhung des Ökotickets für den Stadtpass / Bedürftige

Sehr geehrte Damen und Herren,

beim Neukauf des o. g. Fahrscheins musste ich eine Erhöhung von € 15,30 auf € 17,– feststellen.

Dies entspricht einer reellen Erhöhung um 11,11 % .

Sicherlich haben in 2018 Betriebs- und Personalkosten um einiges zugelegt.

Allerdings:
Ich kann mich nicht entsinnen, daß diese Steigerung der allgemeinen Inflationsrate auch nur annähernd entspricht.

Und vor allem liegt diese Erhöhung um 11,11 % auch weit über der Zunahme bei Rente, Hartz IV oder Sozialhilfe und dies ist eigentlich das Publikum, die den Stadtpass benötigt und erhält.
Und das im täglichen (Über-)Leben auf jeden Cent angewiesen ist.

Der Stadtpass ist sicherlich eine sehr gute und auch benötigte Einrichtung, die von den Bedürftigen gerne angenommen und benützt wird. Und die diesen wenigstens ein wenig Teilnahme am öffentlichen Leben gestattet.

Als Anmerkung nebenbei:
Wenn Politik und Gesellschaft ständig die Wichtigkeit des ÖPNV behaupten, in großen Runden und in den Medien schwadronieren, wie man diesen noch steigern könnte, letztlich sogar intensiv über die Einführung des Null-Euro-Tickets diskutieren, bleibt letztlich nur die Frage / Feststellung:

Ist gerade beim ÖPNV diese unangemessene Erhöhung der Weg zur Verbesserung der Attraktivität ???

(Die tägliche Verkehrssituation gerade in Regensburg ist hinreichend bekannt.)

Mit freundlichen Grüßen & guten Wünschen für das neue Jahr

J. S. (Name Recht auf Stadt bekannt)

PS:
So wird wohl meine persönliche ÖPNV-Nutzung auf gelegentliche Einzelfahrten reduziert werden. Und, sollte auch die Benutzung der öffentlichen Bäder in diesem Umfang erhöht werden, hat sich dann auch wohl dies erledigt… Das kulturelle Leben ist von den Grundpreisen per se schon nicht zu finanzieren.


Antwort der Bürgermeisterin

Antwort Maltz SchwarzfischerUm die Aussage von Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer, die Stadt habe keinen Einfluss auf die Tarife, richtig würdigen zu können, muss mensch wissen, dass die Stadtwerke, in deren Aufgabenbreich der RVV liegt, eine 100-prozentige Tochter der Stadt ist. Frau Maltz-Schwarzfischer ist sowohl Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke sowie des RVV.

Antwort der Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer

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